Obwohl wir uns alle Mühe geben, unsere Zweiräder technisch immer "gut in Schuss" zu halten, lässt sich manchmal ein Defekt nicht vermeiden. Das ist natürlich besonders dann ärgerlich, wenn man sich gerade auf einer Tour oder Ausfahrt befindet und das notwendige Werkzeug etliche Kilometer entfernt in der Garage liegt.

Aus diesem Grund stelle ich euch auf dieser Seite mein Bordwerkzeug vor, also all jenes Werkzeug und all jene kleineren Ersatzteile, die ich auf so gut wie jeder Ausfahrt mit dabei habe. Natürlich ist es so gut wie unmöglich, auf sämtliche Eventualitäten vorbereitet zu sein - gegen die gängigsten Probleme unterwegs genügt allerdings schon eine recht überschaubare Anzahl an Werkzeug. Besonders platzsparend, übersichtlich und praktisch lässt sich solches in einer Werkzeugrolle o.Ä. verstauen. Diese lässt sich dann ganz einfach auf dem Gepäckträger oder einem anderen geeigneten Platz am Moped mitnehmen.

Das Multitool (ich selbst nutze schon seit vielen Jahren das Victorinox Swisstool Spirit, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann) ist ausnahmslos immer mit dabei. Auf sehr wenig Platz beinhaltet es eine Menge nützlicher Funktionen, egal ob Zange, diverse Schraubendreher, Schere usw..

Aus meiner Sicht eines der nützlichsten Werkzeuge, die man mit sich führen kann.

Zündkerzenschlüssel sind im Bordwerkzeug ein absolutes "Muss". Nicht nur, um im Falle eines Falles eine defekte Kerze auszutauschen, sondern auch deshalb, um bei Problemen die Kerze entfernen zu können, da diese bei Motorproblemen oft Rückschlüsse auf die Ursache zulässt (Sprit-, bzw. Vergaserprobleme oder Zündungsprobleme).

Da ich selbst mehrere Mopeds besitze, die teilweise unterschiedliche Kerzenschlüssel benötigen, habe ich in meiner Werkzeugrolle für unterwegs immer zwei verschiedene dabei: Einen sehr stabilen mit passender Ratsche, der bei den meisten meiner Mopeds funktioniert, und einen filigraneren, der bei Mopeds zum Einsatz kommt, bei denen die Zündkerze recht "verbaut" ist und bei denen man mit der großen Ratsche Platzprobleme bekommen würde. So kann ich meine kleine Werkzeugrolle immer direkt mitnehmen, ohne zuvor abhängig vom Moped packen zu müssen.

Passend zu den Zündkerzenschlüsseln habe ich auch immer neue Zündkerzen mit dabei. Hier ist es natürlich wichtig, dass ihr für euer Fahrzeug passende Kerzen auswählt, sowohl was das Gewinde als auch den Wärmewert angeht.

Obwohl bereits im Multitool einige Schraubendreher mit enthalten sind, habe ich gerne noch "normale" Schraubendreher mit dabei. Gerade wenn man nicht viel Platz zur Verfügung hat, eignen sich Schraubendreher mit austauschbaren Aufsätzen perfekt, sodass man in einem Werkzeug beispielsweise sowohl Schlitz- als auch Kreuzaufsätze verwenden kann.

In der Regel habe ich einen recht großen Schlitz-, einen mittelgroßen Schlitz- & Kreuzschraubendreher mit wechselbarem Aufsatz sowie einen kleinen Schlitzschraubendreher für die Elektrik mit dabei.

Da ich in meinem kleinen Fuhrpark verschiedene Mopeds mit teilweise unterschiedlichen Reifen- & Schlauchgrößen habe, ist es mir nicht möglich, für jedes Moped passende Ersatzschläuche mit dabei zu haben. Deshalb greife ich hier auf ein klassisches Flickset als "Notlösung" zurück, um bei einem platten Reifen wenigstens die Strecke zurück nach Hause zurücklegen zu können.

Eine kleine Handpumpe im Miniformat ist ebenfalls mit dabei, um den geflickten Schlauch auch unterwegs wieder aufpumpen zu können.

Außerdem natürlich Reifenheber, Schleifpapier & Klebepads.

Erklärt sich von selbst. Hier habe ich immer die an den Mopeds gängigsten Größen mit dabei.

Draht, Kabelbinder & Klebeband können einem bei einer Panne wirklich sehr weiterhelfen. Lose Teile lassen sich damit notdürftig wieder befestigen, aber auch speziellere Reparaturen (z.B. das Verbinden zweier Kettenglieder nach einem Kettenriss, wenn der Sicherungsclip verloren wurde) können damit durchgeführt werden. 

Abhängig vom Moped macht es immer Sinn, Ersatz - Bowdenzüge mit dabei zu haben. Nicht immer muss ein Zug allerdings nach einem Riss direkt gewechselt werden, um wieder nach Hause zu kommen - hier hängt es maßgeblich davon ab, welcher Bowdenzug gerissen ist und an welcher Stelle dies passiert ist. 

Der Ausfall eines Bremszuges stellt i.d.R. (bei entsprechend angepasster & vorsichtiger Fahrweise im Anschluss) kein größeres Problem dar, da bis nach Hause oder zur Werkstatt auch mit der verbliebenen Bremse gebremst werden kann. Bei einem Riss des Gaszuges lässt sich oftmals der Zug noch manuell mit der Hand oder einer geeigneten Zange (z.B. vom Victorinox Swisstool) bedienen, sodass zumindest noch bis nach Hause gefahren werden kann.

Fett kann man am Moped an vielen Stellen gebrauchen - allen voran an Lagern, Wellen und notfalls auch an einem neu eingebauten Bowdenzug.

Es hängt maßgeblich vom Moped ab, welche Aufsätze konkret benötigt werden und Sinn machen. 

Da ich meine kleine Werkzeugrolle nicht vor jeder Ausfahrt neu packen und auf das jeweilige Moped, das ich gerade fahre, anpassen möchte, habe ich die gängigsten Bits (und noch ein paar mehr, lach) mit dabei, zusammen mit diversen Inbusschlüsseln und einer kleinen Mini - Ratsche.

... ist praktisch, wenn groberes Werkzeug benötigt wird und fest gegengehalten werden soll. 

Ist mehr oder weniger "Luxusausrüstung", da ich ja bereits mein Multitool mit dabei habe. Dennoch habe ich zusätzlich noch eine Kombizange mit dabei, einfach weil ich gerne damit arbeite und ich daran gewöhnt bin. 

Ein Stück Benzinschlauch ist ebenfalls mit dabei. Dieses kommt zum Einsatz, wenn ein alter Schlauch nicht mehr richtig am Benzinhahn oder am Vergaser hebt, ausgehärtet ist oder Beschädigungen aufweist.