Wann genau die Begeisterung für Mofas und Mopeds begann, kann ich heute gar nicht mehr genau sagen. Wahrscheinlich liegt es auf irgendeine Art und Weise im Blut: Sowohl die Eltern, als auch die Großeltern und alle nahen und fernen Verwandten saßen früher in ihrer Kindheit oder aber später im Laufe der Jahre im Sattel eines Mopeds, von daher war es nur logisch, dass auch ich irgendwann den Weg zu den kleinen motorisierten Maschinen fand. Als während meines 13. Lebensjahres der mehr oder weniger beiläufig erwähnte Satz "... auch du wirst ja bestimmt mal ein Mofa bekommen" fiel, war meinem Großvater zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht klar, welch schwerwiegende Folgen diese Äußerung einige lange Jahre später mit sich bringen würde...

 

 

Mit knapp 14 war es dann soweit: Mein erstes Mofa stand in der Garage. Eine schwarze Peugeot Vogue, genau so eine wie ich sie beim Peugeothändler gesehen hatte und welche mir sofort so gut gefiel. Unendlich glücklich konnte ich damals sogar kurzzeitig über die mageren 30 km/h hinwegsehen, auf welche das Moped - meinem zarten Alter entsprechend - noch gedrosselt war: Es machte einfach so viel Spaß! Das Fahrrad konnte in den Keller geräumt, der Bus- und Bahnfahrplan in den Müll geworfen werden - ich war das erste Mal unabhängig von irgendwem sonst unterwegs.

Doch der Spaß ließ schnell nach, zu groß war die Enttäuschung darüber, dass das Moped - gedrosselt wie es war - gar nicht sein volles Potential entfalten konnte. Schnell wurde geschraubt und gebastelt: Die Geschwindigkeit stieg von Woche zu Woche...

 

Parallel dazu bekam ich auch meine ersten alten Mofas: Zwei Peugeot 103, die ich von meinem Nachbarn geschenkt bekam. Diese ähnelten zwar meiner Vogue sehr stark, trotzdem konnte selbst ich als absoluter Laie einige Unterschiede entdecken. Und irgendwie ließen mich die "alten Kisten" nicht mehr los: Zusammen mit meinem Großvater zerlegte ich sie. Ab dann begann die eigentliche "Einarbeitung" in das Mofa- und Mopedthema. Foren über Foren wurden durchforstet, Gespräche und endlose Telefonate mit Peugeothändlern geführt, Prospekte und Werkstatthandbücher gekauft - eben alles was nötig war, um an die benötigten Informationen zu kommen.

 

Nach und nach wurde dann auch etwas daraus: Die Mofas konnten wieder fahrtüchtig gemacht werden. Und obwohl die Vogue in ihren besten Zeiten deutlich schneller war, machten die alten 103er irgendwie noch mehr Spaß...

 

So kam es, dass mit der Zeit immer mehr Fahrzeuge den Weg in meine Garage fanden. Mofas und Mopeds von Peugeot sind für mich bis zum heutigen Tag etwas ganz Besonderes, da sie für mich den Einstieg in die motorisierte Welt bedeuteten, deshalb hänge ich auch sehr an dieser Marke. Der zweite Mopedhersteller der es mir besonders angetan hat ist Kreidler. Da etliche meiner Verwandten in ihrer Jugendzeit eine Kreidler gefahren sind und davon schwärmten, hatte ich immer den Wunsch, auch eine solche fahren zu können. Und irgendwann war es dann auch soweit: Im weit entfernten Regensburg kam ich an meine erste Kreidler, eine Florett RMC-S. Diese wurde von mir über Jahre hinweg im Alltag bewegt und sie begeisterte mich jedes Mal aufs Neue. Keine Reparaturen, keine Schäden - diese Kreidler war wirklich extrem zuverlässig, nicht zuletzt da sie mich auch in der kalten Jahreszeit jeden Tag zur Schule und wieder zurück brachte. 

So war es auch kein Wunder, dass es nicht nur bei dieser Kreidler blieb... 

 

Und so schließt sich der Kreis zu der Homepage, auf der ihr gerade seid - Mit dem Großteil meiner Fahrzeuge und damit gleichzeitig dem Großteil meiner Kindheit. 

 

Ich hoffe euch gefällt es hier und ich konnte den ein oder anderen davon überzeugen, das alte Moped wieder mal aus der Garage zu kramen. Es lohnt sich auch heute noch auf alle Fälle! 

 

Euer Joshua

Wie schon oben erwähnt war es kein Zufall, dass mich das Hobby mit den kleinen, motorisierten Fahrzeugen so faszinierte, komme ich doch aus einer ziemlichen Mofa- & Mopedfamilie. Eine Person kann jedoch ganz klar als "Hauptgrund" dafür identifiziert und genannt werden: Mein Großvater. 


Nicht nur, dass er als ehemaliger Kfz - Meister eine Menge Fachwissen besitzt und früher in seiner Jugendzeit selbst einmal ein Kreidler Florett - Motorrad besaß - es gibt einfach kein Problem das nicht irgendwie schon von ihm gelöst wurde. Oft erinnere ich mich an die Anfangszeit, in der ich bei Restaurationen und Aufbauten mehrmals vor Problemen stand, nicht weiterkam und seinen Rat suchte. Da wurde dann nicht eher geschlafen und gegessen, bis mitten in der Nacht ein Mopedmotor zu hören und die Sache somit erledigt war.

Ich glaube, dass ich gerade davon sehr viel für mich selbst mitnehmen konnte, hatte ich davor doch noch nie einen Menschen gesehen, der mit solcher Begeisterung, aber auch Geduld bei der Arbeit war. 

Hinzu kam, dass sich mir durch seine Kontakte, die er während seiner früheren Arbeit geknüpft hatte, eine Menge neuer Wege erschlossen, die sehr hilfreich für die Restaurationen und Aufbauten waren. Fast zu jedem "Fahrzeugbereich" kannte er noch Jemanden, wodurch es erst möglich wurde, beispielsweise aufwändige Lackierungen oder Sandstrahlarbeiten durchzuführen.


Zweifellos kann ich also behaupten, dass ohne ihn und seine Unterstützung die Ausübung meines großen Hobbys niemals möglich gewesen wäre. Allein wenn ich mich schon an die etlichen Male erinnere, in denen sein Toyota - Kombi schon als Transportmittel für eine Peugeot 103 diente...


Ich bin auf jeden Fall sehr froh, eine solche Person an meiner Seite zu haben. Und jedes Mal wenn sich das Garagentor öffnet und dem Besuch meine "Sammlung" präsentiert wird, merkt man sofort, dass er selbst auch Feuer und Flamme für die Mopeds ist.


Ein großes Dankeschön an dieser Stelle für die vielen tollen Jahre!




                                

Joshua Rönsch

Mopedwelt Murgtal & Heidelberg

 

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